Vier AMC-Helden beim Weltfinale am Start

Zum Mini-Bike-Weltfinale entsandt Deutschland vier Nachwuchsrennfahrer, allesamt kamen vom AMC Sachsenring – einer davon holte WM-Bronze

Bilder und Text: Thorsten Horn

AMC-ler reisten als deutsche Meister und Vizemeister zum Weltfinale

 

In den beiden großen Mini-Bike-Klassen waren die vordersten Plätze wieder extra erstrebenswert, denn für den Meister und Vizemeister lockte am Saisonende erneut das MotoMini-Weltfinale der besten Fahrer aller weltweit ausgetragenen MiniGP-Landes- bzw. Regionalserien. Dieses fand in dieser Woche von Dienstag bis Donnerstag im Vorfeld des MotoGP-Saisonfinales auf dem Circuit Ricardo Tormo Valencia respektive auf der angrenzenden und dem großen Grand-Prix-Kurs nachempfundenen Kart-Strecke statt.

Da in der großen Ohvale-Klasse der 190-ccm-Motorräder der 13-jährige Ole Säuberlich aus Bad Blankenburg die Nase vorm zwei Jahre älteren Jason Rudolph aus St. Egidien hatte und sich in der 160er-Kategorie der zwölfjährige Dresdner Paul Weinhold den Titel vor dem ein Jahr jüngeren Glauchauer Ben Warzecha sicherte, stellte der AMC Sachsenring alle vier deutschen Vertreter und somit die komplette deutsche Abordnung. Während Jason Rudolph und Ole Säuberlich zum wiederholten Mal beim Weltfinale starteten, war es für Paul Weinhold und Ben Warzecha eine Premiere.

Ole Säuberlich wurde mit etwas Rennglück WM-Dritter

 

Nachdem alle insgesamt 70 teilnehmenden Kinder und Teenies von Kopf bis Fuß für die Rennstrecke und ihre Aktivitäten neben der Rennstrecke eingekleidet waren, standen am Dienstag und Mittwoch die Trainingsläufe sowie Qualifikationsrennen für die eigentlichen Rennen am Donnerstag auf dem Programm.

Für die Rennen der MotoMini 190 sicherte sich Jason Rudolph den achten und Ole Säuberlich den 15. Startplatz.

Im ersten Rennen verbesserten sich beide gegenüber ihren Ausganspositionen, Jason Rudolph auf Platz sieben und Ole Säuberlich auf Rang elf. Fürs zweite Rennen wurde an Jason Rudolphs Einheits-Maschine eine vermeintliche Optimierung des Set-ups vorgenommen, was allerdings nach hinten los ging, mit dem Ergebnis nur Platz zwölf. Für Ole Säuberlich ging es indes ein weiteres Stück nach vorn, konkret bis auf die siebente Position. Im Superfinale hatte Jason Rudolph erneut Pech, indem er gleich in der Anfangsphase von einem ungestümen Gegner zu Fall gebracht wurde. Zwar rappelte er sich wieder auf und beendete das Rennen auf Platz 16, doch in der Gesamtwertung aller drei Rennen war für ihn nicht mehr als Rang 14 drin.

Genau umgekehrt lief es für Ole Säuberlich. In jenem Superfinale fuhr er lange Zeit auf Platz fünf, doch als der Dritt- und Viertplatzierte in der letzten Runde in der Ziel-Kurve stürzten, durfte der Thüringer als Dritter aufs Laufpodium. Doch es kam noch besser für ihn. Fürs Superfinale gab es die doppelten Punktzahlen gegenüber den beiden ersten (normalen) Rennen, und das war Ole Säuberlichs Glück, konnte er sich doch nach der Addition der Punkte aller drei Rennen über Bronze im MotoMini World Finale 190cc 2025 freuen – und mit ihm seine Familie sowie sein Trainer Dario Giuseppetti.

Bilder und Texte: Thorsten Horn

Weltfinale-Debütanten bezahlten Lehrgeld

 

In der 160er-Klasse schaffte nur Paul Weinhold die Qualifikation für die Wertungsläufe, und zwar als 20. Ben Warzecha musste in die Quali-Rennen, in denen er die Plätze acht und zwölf belegte, was leider nicht zu eigentlichen Rennteilnahme am Finaltag reichte. Aber der polnisch-stämmige Ex-Wetzlarer, dessen Familie extra wegen seiner Rennkarriere nach Sachsen bzw. Glauchau gezogen ist, weil hier einfach viel bessere Trainingsmöglichkeiten vorherrschen, hat in diesem Jahr in Deutschland viel bessere Ergebnisse erzielt, als er es ursprünglich selbst erwartet hatte und kann stolz sein, es überhaupt bis zur Teilnahme am Weltfinale gebracht zu haben.

Paul Weinhold kam im ersten Rennen auf den 18. Platz und schied im zweiten nach einem Sturz aus. Im Superfinale belegte er Rang 21, was in der Endabrechnung Platz 23 für ihn bedeutete.

Bilder und Text: Thorsten Horn